Sommertour 2025: Unsere Streuobstwiesen in Hechingen
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger und des CDU-Stadtverbands Hechingen trafen sich am 15. September zahlreiche Interessierte auf den Streuobstwiesen von Timo Schäfer in Weilheim.
Zu Beginn betonte Daniel Jockisch vom Stadtverband die Bedeutung der Streuobstwiesen als wichtigen Bestandteil des kulturellen Erbes und als wertvollen Lebensraum mit besonderer Artenvielfalt.
Die Gastgeber Sandra und Timo Schäfer gewährten den Besucherinnen und Besuchern eindrucksvolle Einblicke in die Bewirtschaftung und Pflege der Streuobstwiesen. Mit viel Fachkenntnis erklärte Timo, welche Arbeit hinter dem Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft steckt, vom regelmäßigen Schnitt der Bäume über die schonende Pflege bis hin zur Ernte. Er stellte auch die sehr alten und aromatischen Birnensorten vor, die sich seit Generationen für die Destillation bewährt haben, darunter die Palmischbirne, die Nägelesbirne und die Wahlsche Schnapsbirne. Er beschrieb zudem die feinen Unterschiede in Geruch und Geschmack der Früchte in ihren verschiedenen Reifegraden.
Schon in jungen Jahren waren Sandra und Timo mit ihren Familien auf den Streuobstwiesen und in der Brennerei tätig. Die Liebe zu den Bäumen und zur Kunst des Destillierens wurde ihnen so gewissermaßen in die Wiege gelegt. Bereits im Jahr 1880 betrieben Timos Vorfahren in Reutlingen ein Brennerei, deren Wissen und Erfahrung über Generationen weitergegeben wurde. Heute führen Sandra und Timo diese Tradition in ihrer Schaubrennerei in Weilheim fort und geben ihren Gästen die Möglichkeit, die Kunst des Destillierens hautnah zu erleben. Eine Kostprobe dieser gelebten Geschichte konnten die Besucher direkt vor Ort genießen.
Ortsvorsteher Eberwein, der derzeit in der Ausbildung zum Streuobstpädagogen befindet, wies in seinem Grußwort auf den Hutzel-Lehrpfad rund um Weilheim hin. Zudem appellierte er an den Landtagsabgeordneten, die auslaufende Förderung der Streuobstkonzeption Baden-Württemberg fortzuführen. Die Baumschnittförderung in Höhe von 15 Euro pro Baum sei für die Pflege vor Ort von großer Bedeutung.
Manuel Hailfinger unterstrich die Wichtigkeit der Streuobstwiesen:
„Als Teil des größten zusammenhängenden Streuobstgürtels Mitteleuropas wollen wir unsere Streuobstwiesen als für die Biodiversität wertvolles Kulturgut weiterhin schützen und setzen uns für den Erhalt und die Pflege dieses naturschutzfachlich bedeutenden Lebensraums ein. Die attraktive Verwertung von Streuobst, sei es in Form von Saft, Destillaten oder anderen Formen, ist ein maßgeblicher Schlüssel zur Bewahrung der ökologisch wertvollen Flächen. Wir begrüßen kreative Verwertungskonzepte wie die Vermarktung von regionalen Spezialitäten durch die Brennerverbände.“
Bei leckerem Fingerfood und guten Gesprächen ließ man den Abend in den Räumlichkeiten der Destilliere Schäfer ausklingen.