Beitrittserklärung im Scheckkartenformat geht noch am Abend weg
"Keine einfachen Zeiten für Demokraten"
Die Demokratie stehe allerdings derzeit "unter Beschuss". Sie werde "angegriffen: intern von den Scharfmachern der politischen Ränder und extern von Autokraten wie Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jinping". Die CDU als "einzige verbliebene Volkspartei" habe trotz eines engagierten Wahlkampfes, für den sie allen Mitgliedern dankte, "ernüchternde Verluste" hinnehmen müssen. Dass die beiden Bundestagsabgeordneten aus dem Zollernalbkreis, Annette Widmann-Mauz als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration im Kanzleramt sowie Thomas Bareiß als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, nun einflussreiche Ämter bekleideten, hätten sie sich hart erarbeitet, betonte Hoffmeister-Kraut, selbst Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Baden-Württemberg.
Zwei Themen seien in nächster Zukunft besonders wichtig: die Infrastruktur – auch die digitale – voranzubringen und die "große Chance" des Ausbaus der Regionalstadtbahn zu nutzen: Voraussichtlich noch dieses Jahr werde der Förderbescheid für Modul zwei kommen. Außerdem nannte Hoffmeister-Kraut die Reform der Rettungsleitstelle, die ärztliche Versorgung – auch was die Notfallsprechstunde und die Kinderärzte angehe – als vorrangig auf der Agenda.
Beitrittserklärung im Scheckkartenformat geht noch am Abend weg
Klaus May, dem Vorsitzenden der CDU Rosenfeld, dankte sie neben Heide Pick und weiteren Mitgliedern besonders für seinen Einsatz, unter anderem als Kandidat auf der Europaliste und "stets zuverlässiger Ansprechpartner für die Abgeordneten" mit einem Geschenkkorb. Einen solchen erhielt auch Datenschutzbeauftragter Walter Stocker, der angesichts der neuen Datenschutzgrundverordnung in diesem Jahr besonders viel Arbeit gehabt – und sie durchweg ehrenamtlich geleistet – habe.
Mitgliedsbeauftragter Armin Bachmeyer war an dem Abend nicht nur eine Beitrittserklärung im Scheckkartenformat los geworden, sondern auch die Botschaft, dass jedes Vorstandsmitglied stets eine solche dabei haben sollte. "Künftig werden wir uns in jeder dritten Sitzung mit beispielhaften Werbeaktionen beschäftigen", kündigte Bachmeyer an. Außerdem will er die Reihe der Neumitgliederseminare – zwei hat er bereits organisiert – verstetigen, bei denen die Mitglieder mehr über die Möglichkeiten erfahren könnten, sich zu engagieren. Denn 30 Prozent der Neumitglieder verließen die Partei innerhalb der ersten fünf Jahre wieder – nicht jedoch, wenn sie Aufgaben übernähmen.
Nach dem Bericht von Kreisschatzmeister Adelbert Schmidberger und der Entlastung dankten auch die Abgeordneten den Mitgliedern für ihren Einsatz. "Das sind einfache Zeiten für Spalter und Demagogen, aber schwierige für Demokraten, die nach Lösungen suchen", sagte Annette Widmann-Mauz. Die CDU jedoch stehe dafür, nicht nur zu reden, sondern auch praktisch zu handeln.
Von 1136 auf 1089 ist die Zahl der CDU-Mitglieder im Kreisverband Zollernalb zwischen Juni 2016 und Juni 2017 gefallen. Gestiegen sind freilich der Anteil der Frauen und der 16- bis 29-Jährigen, ebenso wie jener der Altersgruppe ab 50 Jahren. Einzig der Anteil der 30- bis 49-Jährigen ist gefallen. An Eintritten verbuchte die CDU seit Juni 2016 45, an Abmeldungen 92 – die 32 Verstorbenen eingerechnet, ebenso wie die fünf Personen, die den Kreisverband gewechselt haben. Die Frauenquote ist in mehreren Bereichen gestiegen: im Kreisvorstand, unter den Orts- und Stadtverbandsvorsitzenden, unter den Delegierten und den Landtagsabgeordneten. Interessant mit Blick auf die Kommunalwahl im Jahr 2019: Derzeit stellt die CDU 25 Kreisräte, darunter fünf Frauen, sowie 95 Stadt- und Gemeinderäte, darunter 16 Frauen.