CDU Stadtverband Hechingen

Wer jetzt Grün wählt, nähert sich dem Mittelmaß an

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Remise des Hofguts Domäne beim gestrigen Starkbierfest der CDU

"Kretschmann oder Wolf? Nett sind sie beide, aber Wolf ist kompetenter." In dieser Überzeugung warb der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet für die Christdemokraten im Land.
Mit dem Bozener Bergsteigermarsch hieß die "Schwoba Power" der Burladinger Stadtkapelle am Mittwochabend den stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet zum 16. Starkbierfest in der Domäne willkommen. Verabschiedet wurde er mit der Deutschen Nationalhymne - und dem Hohenzollernlied.

Dazwischen brach der Westfale in Vertretung für den aus familiären Gründen verhinderten Guido Wolf eine Lanze für Baden-Württemberg: "Bei uns", sagte der 55-Jährige, "weiß man, dass 60 Jahre Erfolg in Baden- Württemberg die CDU ermöglicht hat" - mit Erwin Teufel, mit Günther Oettinger. . .

Als erste ans Rednerpult getreten war die CDU-Kreisvorsitzende Dörte Conradi. Sie hieß die Gäste aus den CDU-Verbänden Burladingen, Bisingen und Hechingen sowie eine Vielzahl weiterer Christdemokraten in der bis
auf den letzten Platz besetzten Remise willkommen. Unter ihnen Landrat Günther-Martin Pauli, Sparkassenpräsident Heinrich Haasis und der Direktor des Landtags Hubert Wicker. Und sie versprach: "Wir werden um jede Stimme kämpfen" - bis zur letzten Minute.

Das versicherte auch der Landtagsabgeordnete Karl-Wilhem Röhm, der davon ausgeht, dem Landtag auch in den kommenden fünf Jahren anzugehören. Mit Guido Wolf als neuem Ministerpräsidenten, dem Röhm attestierte, ein hoch qualifizierter Politiker und Jurist zu sein, "ein idealer Partner für die Landkreise, Städte und Gemeinden".

Armin Laschet nannte Baden-Württemberg den Motor der deutschen Wirtschaft. Um sich als solcher zu behaupten, müsse die Weiterentwicklung der Infra- und der Verkehrsstruktur im Fokus liegen. Nur so sei die Sicherung von Arbeitsplätzen auch zukünftig gesichert. Ebenso wichtig sei in diesem Zusammenhang die von Guido Wolf angekündigte Breitbandoffensive.

Falsche Schwerpunkte habe die grün-rote Regierung in den vergangenen fünf Jahren in der Bildungspolitik gesetzt. Für die CDU jedenfalls sei der Handwerker ebenso viel wert wie der Akademiker. "Bildungsgerechtigkeit"
heiße für ihn, den Talenten und Begabungen jedes einzelnen Kindes gerecht zu werden und diese entsprechend zu fördern. In der Flüchtlingskrise wollte Armin Laschet "aufräumen mit der Legende", die Bundeskanzlerin habe "die ganze Welt eingeladen". Angela Merkel vertrete ganz eindeutig den Standpunkt: "Asyl ist nur für Schutzbedürftige." Wobei Laschet einräumte, dass es lange, zu lange gedauert habe, die sicheren
Herkunftsländer festzulegen. Klar ist für den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, dass Europa das Flüchtlingsproblem nur gemeinsam lösen könne, es angezeigt sei, in den Auffanglagern menschenwürdige
Bedingungen zu schaffen. Die Grenzen einfach dicht zu machen, sei keine Lösung. Und: Die Menschen, die in Deutschland bleiben, gelte es zu fördern und zu fordern. Das sei eine riesige Integrationsaufgabe. An die Adresse der (AfD-)Protestwähler richtete er die Warnung: "Jeder, der rechts wählt, wird grün ernten." Und wer jetzt die Grünen wähle, müsse wissen, dass sich Baden-Württemberg bald dem Mittelmaß nähere.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz sieht das nicht anders. Das Land dürfe nicht mit Bedenkenträgern in die Zukunft gehen, dürfe sich nicht unter Wert verkaufen. "Unsere wirtschaftliche Stärke hat uns den Wohlstand gebracht". Die CDU wolle keine Stagnation, wolle keinen Rückschritt - "wir wollen, dass es besser wird".