Einen Tanker wie Deutschland kann niemand lange auf Autopilot durch die stürmische See lenken. Der Meinung ist zumindest die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium und Tübinger Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz von der CDU.

 

Knapp Zweihundertfünfzig Gäste kamen zum politischen Aschermittwoch ins Hofgut Domäne nach Hechingen. Viele von Ihnen beschäftigte eine Frage: Wird Annette Widmann-Mauz Gesundheitsministerin?

Diese Frage blieb unbeantwortet. Doch die Bundestagsabgeordnete äußerte sich dazu, dass der SPD das Finanzministerium zufallen wird. Ein Ministerium, das seit Zweitausendneun in CDU Hand ist. Das sei schmerzhaft, da Wolfgang Schäuble das Amt geprägt habe. Er stehe, wie kein zweiter für die Schwarze Null, was eine gute Ausgangsbasis sei.

Das Finanzministerium sei kein Erbhof für die CDU. Deutschland hätte auch gute Zeiten mit anderen Finanzministern gehabt. Alles in allem: Der Koalitionsvertrag ist für Annettte Widmann-Mauz ein verantwortbares Werk. Hier seien die Regeln ganz klar: Der Bund wolle keine neuen Schulden machen und keine Steuern erhöhen. Außerdem soll Europa, nach Vorstellung der Bundestagsabgeordneten keine Schuldenunion sondern eine Stabilitätsunion werden.

Einen Apell richtete Widmann-Mauz an den Koalitionspartner SPD. Dieser solle doch Vernunft zeigen und Verantwortung übernehmen. Der Schulz- Zug sei zwar nicht wirklich in Fahrt gekommen, aber dennoch müsse die SPD das Land vor die eigenen Interessen stellen. Darüber hinaus freut sich die Bundestagsabgeordnete sehr über das Wirtschaftsministerium, dass in CDU Hände fällt. Zusammen mit dem Verkehrsministerium und dem Bildungsministerium seien es die Ministerien, mit denen die Zukunft gestaltet werden könne.