Verzweifelt in Hungerstreik getreten
„Trotz der Hinrichtungswelle im Iran bleibt die Bundesregierung weitgehend tatenlos. Nach anfänglicher Empörung ist sie zu einer Status-Quo-Politik gegenüber dem iranischen Regime zurückgekehrt. Vielen der Inhaftierten droht weiterhin die Todesstrafe – so auch Vahid Abbasi, für den ich die politische Patenschaft übernommen habe“, so die CDU-Außenpolitikerin.
„Nach seiner Teilnahme an den Protesten wurde Vahid Abbasi im November festgenommen. Ihm wird unter anderem ,Korruption auf Erden‘ und ‚Krieg gegen Gott‘ vorgeworfen. Seitdem sitzt er im berüchtigten Sheyban-Gefängnis in Ahvaz. Kurz vor seiner Festnahme war ihm ins Auge geschossen worden. Noch bevor seine Verletzung im Krankenhaus behandelt werden konnte, wurde er inhaftiert. Nach Angaben seines Anwalts wusste seine Familie nach seiner Festnahme fünf Monate lang nichts von seiner Anklage. Am 16. April wurde ihm erlaubt, erstmals einen Anwalt zu sehen. Ich mache mir große Sorgen um seinen Gesundheitszustand. Obwohl sein Augenleiden dringend medizinisch versorgt werden müsste, wird ihm ein Krankenhausaufenthalt weiterhin verwehrt. Aus Protest gegen seine Anklage und die fehlende ärztliche Versorgung ist Vahid Abbasi in einen Hungerstreik getreten.“
Bereits im Oktober 2022, kurz nach Ausbruch der Proteste nach dem gewaltsamen Tod von Jina Masha Amini, hatte die Bundestagsabgeordnete eine Patenschaft für die damals Inhaftierte Mahsa Mohammadi übernommen. Ihre Freilassung vor rund zwei Monaten zeige, dass die politischen Patenschaften wirkten.