Drei potenzielle Nachfolger für Annette Widmann-Mauz
Die drei CDU-Mitglieder, die beim Nominierungsparteitag für den Wahlkreis Tübingen im November auf dem Wahlzettel stehen, haben sich in Hechingen vorgestellt. Das sind sie.
Christoph Naser
Ihm liegt viel daran, das Direktmandat von Annette Widmann-Mauz zu verteidigen, für die er jahrelang tätig war. Die CDU müsse als letzte verbliebene Volkspartei für die Bürger präsent sein. Die SPD gebe es für ihn nicht mehr.
Die Wahlrechtsreform wirke sich fatal aus, urteilt der 32-jährige Politikwissenschaftler und evangelische Theologe. Über die Köpfe der Opposition hinweg habe dies die Ampelregierung so beschlossen. Ihm liege viel daran ähnlich wie einst die Persönlichkeiten Heinrich Haasis oder Norbert Roth die Nähe zur Bevölkerung zeigen, Verantwortung zu übernehmen und mit viel Fleiß und Freude Politik für die Heimat zu machen.
Martin Stadelmaier
Der 48-jährige Unternehmensjurist zitierte den Theologen Gustav Werner: „Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert.“ Benötigt werden nach seiner Aussage klare Strukturen, um sicher leben zu können und der Wohlstand auch für die weiteren Generationen Bestand habe. Für die Wirtschaft sei eine kurz-, mittel- und langfristige Strategie gefragt, welche auch einen Großteil anderer Themen integriere. Nicht unerwähnt ließ er die aktuellen Krisen, denen man sich stellen müsse. Immens wichtig seien gute Rahmenbedingungen für den wichtigen Mittelstand. Außerdem griff er Punkte auf wie Fachkräftemangel, Steuern, Bürokratie ebenso Migration, innere Sicherheit, Bürgergeld.
Jakob Maximilian Schill
„Ich bin wütend wie die Werte und Möglichkeiten aufs Spiel gesetzt werden und dadurch die ganze gemeinsame Zukunft in Frage gestellt wird“, begann der 18-jährige Kandidat Schill seine Rede. Er besucht momentan das Firstwaldgymnasium Mössingen, welches er mit dem Abitur abschließt. Er fordert klare Maßnahmen im Bereich Migration. Die Zukunft des Landes und „unserer“ Kinder darf nicht weiter gefährdet werden. Deutliche Aussagen traf er zu Bildung, Bürokratieabbau (mehr Handlungsspielraum für die Bürger sei gefordert) und Energie sowie Klimaschutz liegen ihm sehr am Herzen.
Im Anschluss an diese Runde nutzten die anwesenden Mitglieder ihre Fragen an die Kandidaten zu stellen, wobei so manches individuelle Thema nochmals näher analysiert wurde.