CDU Stadtverband Hechingen

„Zeitlupenwende“ beklagt

Annette Widmann-Mauz und die CDU im Steinlachtal luden zum Politischen Starkbierfest mit Roderich Kiesewetter.



Mit dem obligatorischen Starkbier der Kronenbrauerei Schimpf aus Neustetten und der musikalischen Begleitung durch den Musikverein Nehren war es ein zünftiger Abend in entspannter Atmosphäre.

Inhaltlich stand er ganz im Zeichen der aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen und den Folgen des Ukraine-Krieges für Deutschland und Europa.

Nehren. Nach vier Jahren Corona-bedingter Pause luden die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz und die CDU im Steinlachtal am Dienstagabend wieder zum traditionellen Starkbierfest. Und darauf hatten offensichtlich ganz viele Parteifreunde gewartet: Mit über 250 Besucherinnen und Besuchern, darunter der Europaabgeordnete Norbert Lins, der Tübinger Landrat Joachim Walter und Bürgermeister Egon Betz sowie der CDU-Kreisvorsitzende Christoph Naser, war die Musikantenscheune in Nehren bis zum letzten Platz gefüllt.

Auch ein Fazit aus Sicht der Opposition nach anderthalb Jahren Ampel-Regierung durfte nicht fehlen: Von der aktuellen Diskussion über ein Verbot für Öl- und Gasheizungen, über den Fachkräftebedarf, zu wenig Wohnungen und zu viel Bürokratie bis hin zu einer als inkonsistent empfundenen Verkehrspolitik zog Annette Widmann-Mauz Bilanz: Statt sich den großen Herausforderungen strategisch und pragmatisch zu stellen, verharre die Regierungskoalition im internen ideologischen Streit und betreibe eine „Zeitenwende in Zeitlupe“, meinte die Wahlkreisabgeordnete.

Mit Roderich Kiesewetter, Obmann im Auswärtigen Ausschuss und Sprecher für Krisenprävention der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hatte sich Widmann-Mauz einen ausgewiesenen Sicherheitsexperten als Redner ins Steinlachtal geholt. Kiesewetter stellte fest: „Deutschland verliert gerade sein innenpolitisches Rückgrat und sein außenpolitisches Ansehen.“ Von Deutschland und der Bundesregierung erwarte er eine echte Führungsrolle. Dazu gehöre die klare Positionierung gegenüber China und Russland. Sein Fazit war daher „eine dringend benötigte Modernisierung auf allen staatlichen Ebenen, um ein europäisches Haus des Friedens zu schaffen“. Die Zeitenwende müsse zu einem konkreten Umdenken und einer strategischen Neuausrichtung in vielen Politikbereichen führen.