CDU Stadtverband Hechingen

Dritte Amtszeit für Landrat Günter-Martin Pauli

Der amtierende Landrat des Zollernalbkreises hat bei der Wahl am Montag ein beachtliches Ergebnis erzielt. Kreisrat Reitemann wurde verabschiedet.

Der Landrat des Zollernalbkreises, Günther-Martin Pauli, kann seine dritte Amtszeit antreten. Der Kreistag hat ihn am Montag mit überwältigender Zustimmung gewählt. Pauli, der keine Gegenkandidaten hatte, bekam 48 von 54 abgegebenen Stimmen und konnte damit sein ohnehin schon gutes Ergebnis aus der Wahl 2015 nochmals verbessern. „Mit großem Respekt“ und „als einer von Ihnen“ hatte sich Pauli in seiner kurzen Ansprache vor der Wahl bei den Mitgliedern des Kreistags um dieses Mandat beworben.
 

Top-Aufsteiger-Region

 

Direkt vor der geheimen Wahl durfte er eine viertel Stunde lang Werbung in eigener Sache betreiben. Dabei verwies er auf eigene Leistungen, aber auch auf all das, was Kreistag, Städte, Gemeinden und die Landkreisverwaltung während der zurückliegenden Jahre erreicht haben. Etwa im Zukunftsatlas Prognos im besten Drittel aller 401 Stadt- und Landkreise in Deutschland gelistet zu sein und dort als Top-Aufsteiger-Region zu gelten.
Im Beisein seiner Frau und seiner Kinder sowie zahlreichen Ressortleitern des Landratsamts und seinem Vorgänger im Amt, Heinrich Haasis, übte sich Pauli aber auch in Kritik. Er sprach von einer Gesetzesmaschinerie, die Bearbeitungszeitbremsklötze fabriziere, administrative Verschleppungen verursache und unbezahlbare Standardsteigerungen nach sich ziehe: „Dadurch entstehen unerfüllbare Erwartungen“, mahnte er, „dies führt zwangsläufig zu Politikverdrossenheit.“ All das seien Fehlentwicklungen, die die kommunalen Spitzenverbände anprangern in der Hoffnung, bald wieder mehr Bewegungsfreiheit für die Kommunen zu erhalten.
 

Kritik an Regierung

 
Er selbst halte sich während seines nun schon mehr als 30 Jahre währenden politischen Handelns an zehn Grundsätze fest, die sich wie ein roter Faden durch seinen Alltag ziehen: Politik, so Pauli, mache er für alle Menschen. Die müsse transparent sein. Drittens fordert er nachhaltiges Denken, um Natur und Umwelt zu schonen. Kreativität sei wichtig, so konnte der Landkreis beispielsweise den Induktionsbus für die Balinger Gartenschau vermitteln. Teamgeist, keine unnötigen Gefälligkeitsentscheidungen, Mut zu unpopulären Entscheidungen, Verantwortungsbewusstsein: All das zeichne seine Arbeit aus. Für neuntens steht der solide Umgang mit den Steuergeldern, da steht der Landkreis überdurchschnittlich gut da, zumindest gemessen an der Pro-Kopf-Verschuldung (nur ein Drittel des Landesdurchschnitts). Und schließlich zehntens: „Ich stecke meine ganze Kraft in das Miteinander, weil unser demokratischer Rechtsstaat das wert ist.“ In dem Zusammenhang geißelte er die geringe Wahlbeteiligung bei den jüngsten OB-Wahlen im Kreis. Dann schritten die Kreistagsmitglieder zur Wahl. Als Wahlleiter Philipp Hahn das Ergebnis verkündete, war ein überzeugendes „Hoi“ zu hören, gefolgt von lang anhaltendem Applaus. Günther-Martin Pauli lud noch ein zu einem abendlichen Imbiss auf dem Gartenschaugelände, zuvor aber überreichte Hahn Paulis Ehefrau Kerstin einen üppigen Blumenstrauß.