Die Lokalpolitiker und Bundestagsabgeordneter Carsten Linnemann lauschen den Ausführungen von Annette Widmann-Mauz.
Gleich zwei Bundestagsabgeordnete sprachen beim politischen Aschermittwoch der CDU am Mittwochabend in der Domäne. Beide betonten die Wichtigkeit der mittelständischen Betriebe im ländlichen Raum.
Nach der Fasnet beginnt "der ernstere Teil des Jahres", meinte der Erste Beigeordnete Philipp Hahn beim politischen Aschermittwoch der CDU in der Domäne. Er und Melanie Homberger, Vorsitzende des Stadtverbandes, freuten sich, dass neben jeder Menge Lokalpolitik-Prominenz zwei Bundestagsabgeordnete den Weg in die Zollernstadt gefunden hatten.
Als erste von beiden sprach die künftige Gesundheitsministerin und Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Tübingen-Hechingen Annette Widmann-Mauz. "Die Welt wartet nicht auf uns", sagte sie in Bezug auf die lange Zeit der Führungslosigkeit des Landes. Man orientiere sich sonst um in Europa. Doch auch gerade für den ländlichen Raum sei es wichtig, dass auf Regierungsebene wieder Entscheidungen getroffen werden.
Denn die Kommunen warten auf wichtige Zuschüsse, und neue Investitionen in die Infrastruktur seien notwendig. "Wir wollen, dass hier die Bagger rollen", sagte Widmann-Mauz. Die Region habe es verdient, dass man vorankomme. Jeder Kilometer auf der B27, der fertig wird, bringe Unternehmer schneller zum Kunden, mache die Region attraktiver.
Wichtig war ihr unter anderem auch der Zusammenhalt der Regionen, der gestärkt werden müsse. "Es gibt nicht nur Tübingen und dahinter nichts", sagte sie. Hier sei das Baukindergeld eine wirkliche Hilfe. Es biete eine Zukunft für junge Familien und "genau die braucht es in unserer Region", so Widmann-Mauz.
Vertrag ist verantwortbar
Wichtige Themen seien weiter die innere und äußere Sicherheit, Arbeitsplätze der Zukunft und schnelles Internet im ländlichen Raum. Den Koalitionsvertrag bezeichnete sie als "verantwortbares Werk". Hier pflichtete ihr auch Carsten Linnemann bei, den Widmann-Mauz in Anspielung an sein vergleichsweise zartes Alter als "gerade mal gscheit" ankündigte.
Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, betonte unter anderem, dass man den wirtschaftlichen Wohlstand erhalten müsse. Besonders die Familienbetriebe seien hier wichtig. Und die säßen nicht in Berlin oder in Köln, sondern im ländlichen Raum. Sie seien "das Fundaments Deutschlands".
Weiter sprach er sich dafür aus, den Meisterbrief wieder einzuführen und die Statistikpflicht zu überarbeiten. Der Koalitionsvertrag sehe auch vor, dass eine Arbeitsgruppe fünf bis zehn Vorschläge erarbeitet wie die Bürokratie wieder etwas abgebaut werden kann. Speziell für die CDU sei es wichtig, wieder verschiedene Meinungen, einen Diskurs, zuzulassen. Einen solchen pflege er auch mit Annette Widmann-Mauz.