Widmann-Mauz bleibt auf Merkel-Kurs
Wird die CDU den SPD-Zirkus toppen? Bis Sonntag hatte es durchaus den Anschein, als würden die Christ- den Sozialdemokraten folgen in Chaostage, ausgelöst durch den Entwurf des Koalitionsvertrages für eine neue Große Koalition in Berlin. Doch die Bundeskanzlerin hat mit ihrem ZDF-Interview die Wogen ganz offenkundig geglättet.
Ausgelöst hat den christdemokratischen Sturm die Verteilung der Ministerien in der möglichen GroKo. Die hat die Tübinger-Hechinger CDU-Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz in einem Interview mit der Märkischen Allgemeine wie die Kanzlerin verteidigt. Was Wunder, schließlich wird die Vorsitzende der Frauen-Union und Parlamentarische Staatssekretärin hartnäckig als Ministerkandidatin fürs Gesundheitsressort gehandelt.
Verständnis hat die 51-Jährige CDU-Politikerin dafür, dass Parteifreunde über die Vergabe des Finanzressorts an die SPD erbost sind. Bei nüchterner Betrachtung, so Widmann-Mauz, zeige sich aber, dass die Union mit den von ihr besetzten Ministerien die „Modernisierungsachse“ der künftigen Regierung bilden könne. Wirtschafts-, Bildungs-, Verkehrs- und auch Gesundheitsministerium widmen sich laut Annette Widmann-Mauz gesellschaftlichen Bereichen, in denen die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Als zweiten großen Schwerpunkt bezeichnet die CDU-Frau aus dem Südwesten die Sicherheitsressorts. Die Union stelle weiterhin die Innen-, Verteidigungs- und Entwicklungsminister. Damit könne sie entscheidend zum Zusammenhalt in Deutschland, aber auch in Europa und der Welt, beitragen.
Ganz auf der Merkel-Welle fährt die Tübinger-Hechinger Abgeordnete derweil in eigener Sache: Die CDU hat die Ministernamen der angestrebten GroKo für die nächsten 14 Tage eingefroren. Widmann-Mauz hält sich über ihre eigene Zukunft weiterhin komplett bedeckt.